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Indien II

Christian:

Nach einer Woche Aufenthalt in Pune starten wir wieder durch. Da ich die letzten 900km mit einer fehlenden Speiche gefahren bin und mein Rad mit reduziertem Gepäck (Danke Anna!!), manövrierte als hätte ich rohe Eier im Gepäck, habe ich in Pune halbwegs passende Speichen bekommen. Das Hinterrad fühlt sich wieder sehr stabil an und die ersten Tage laufen sehr gut. Wir fahren nach Ajanta.

Steinmetzarbeit in Ajanta

Steinmetzarbeit in Ajanta

 

Hier besuchen wir die Höhlen von Ajanta. Hierbei handelt es sich um 29 Höhlen, welche in einem u-förmigen Tal in den Stein gemeiselt wurden. Sie entstanden zu einer Blütezeit des buddhistischen Glaubens, über den Zeitraum von (ca. 200 v. Chr. bis 500 n. Chr.). Ein Großteil der Höhlen ist mit Steinmetzarbeiten und Höhlenmalereien, welche das tägliche Leben aus dem Entstehungszeitraum wieder geben, verziert. Die Höhlen wurden erst im 19. Jahrhundert von Britischen Soldaten wieder entdeckt, welche auf Tigerjagd im Dschungel waren. Vom Dschungel sieht man heute nichts mehr, da dieser der Landwirtschaft weichen musste. Das ursprüngliche Flair hat der Ort deshalb etwas verloren, dennoch liegen die Höhlen sehr schön.

Ajanta-Höhlen

Ajanta-Höhlen

 

Von Ajanta aus geht es nach Maheshwar an den Narmada Fluss. Auf dem Weg dorthin werden wir von Mohan von der Strasse gefischt und in sein Dorf zu dem Festival (Holi und zur Huldigung ihres Dorfheiligen) eingeladen. Im Vordergrund steht hier aber ganz klar das Dorffest. In der Nacht vor dem großen Fest und am darauf folgenden Morgen wird ein traditionelles Mahl für mehrere 1000 Menschen zubereitet. Es ist beeindruckend wie dies durchgeführt wird: Es werden Traktoranhänger voll Brot in der Glut von Kuhfladen gebacken, Zentner weise Gemüse in Töpfen auf dem Feuer zubereitet und in 100 Liter Fässern vermengt. Die Speisung der 1000den läuft für indische Verhältnisse absolut gut koordiniert ab. Ich darf mit Anna im Frauen- und Kinder-Zelt platz nehmen und wir bekommen unser Essen auf Bananenblättern serviert. Definitiv war dieses Essen das traditionellste und mit Abstand das schärfste Essen der letzten Monate. Der Einblick in das tägliche Festival-Leben und den indischen Haushalt ist sehr beeindruckend. Auch hier spielt sich das Familienleben ähnlich wie in den Ländern zuvor in 2-3 Räumen ab. Was absolut ausreichend ist.

 

In Maheshwar angekommen, verbringen wir 9 Tage bei Freunden von Annas Schwester. Mit jedem Tag den wir hier verbringen wird es heißer. Auch wenn wir die Tage vor der Ankunft bereits um 06:30 am Rad gesessen haben wird uns klar, dass wir unseren Tagesrhythmus ändern müssen: Früher starten und versuchen spätestens um 14 Uhr eine Unterkunft zu finden. Also erst mal nichts mehr mit Übernachten im Zelt. Wenn man sich in Indien irgendwo um 14 Uhr niederlässt und nicht erst kurz vor dem Dunkel werden, kann man sich sicher sein, dass man Besuch bekommt. Es werden die Menschen, zumindest aus den nächsten 3-4 Ortschaften des Umfeldes, kommen. Also ändern wir unseren Tagesrhythmus, was sehr gut funktioniert. Unsere früheste Zeit auf dem Fahrrad beträgt 05:15 und unser frühster „Check in“ in eine Lodge war um 09:30.

Narmada-Wasserfälle

Narmada-Wasserfälle

 

Wir folgen dem Narmada bis Jabalpur, wo wir die Marbel-Rocks besuchen. Dort befindet sich eine imposante Engstelle des Narmada, welche durch ein ca 3km langes Felstal führt. Der Narmada ist einer der heiligsten Flüsse Indiens, manche sagen sogar heiliger als der Ganges. Nicht um sonst wurde die Asche Ghandis in Jabalpur dem Narmada übergeben. Von Jabalpur aus fahren wir über Varanasi und Gorakhpur an die Nepalesische Grenze.

Varanasi

Varanasi

 

Das Land Indien und das tägliche Leben in Indien muss man manchmal einfach mit einem Schmunzeln nehmen. In vielen Regionen, vor allem nicht touristische, bekommt man faire Preise. An der Konkan-Küste oder ab Varanasi versucht dich aber jeder Inder über den Tisch zu ziehen, wo es nur geht. Du musst halt schon wissen was die Ware ungefähr wert ist und ihm einfach den Gegenvorschlag mit dem richtigen Preis machen. Zu 80% gehen sie darauf ein, zu den anderen sagst du „Tum marwari ho!“ Was so viel heißt wie „du alter Marwari“, das sind die Mitglieder einer unbeliebten Händlerkaste. Einen ähnlichen Ausspruch haben wir ja in Deutschland auch. Manchmal geht dann der Preis noch mal runter, wenn nicht gehst du einfach weiter zum nächsten Laden. Ich hatte auch Tage, wo ich konsequent bei niemandem kaufte der mir zuvor einen zu hohen Preis machte. Das führte dann schon manchmal dazu, dass es schwierig wurde etwas zu kaufen. Den täglichen Einkauf muss man eben mit einem Schmunzeln nehmen.

Einer meiner weiteren beliebten Schmunzler-Situationen ist, wenn man anhält und bei einer Person auf Hindi nachfragt wo es z.B. nach Varanasi geht. Dieser sieht einen mit großen Augen an, will dich aber selbst nach der 10ten Wiederholung nicht verstehen, zuckt mit den Schultern und geht weiter. Ich denke aber, dass die Personen eher von einem weißen Geschockt sind und nicht damit rechnen, dass dieser sie etwas auf Hindi fragen wird. Man spürt dann schon irgendwie, dass jetzt gerade die internen Schotten gefallen sind und du machen kannst was du willst, denn du wirst hier keine Antwort bekommen. Am besten einfach nur schmunzeln, bedanken, verabschieden und weiter radeln. Dies kommt in manchen Regionen kaum vor, in anderen Regionen öfter.

Wenn ihr eine Pause in einem kleinen Restaurant macht und hier für 3 Stunden Mittagspause macht, akzeptiert vorher schon, dass ca. alle 5 Minuten jemand an eurem Rad vorbei läuft, es bestaunt die Klingel testet und versucht eure Hupe zu bedienen. Wenn ihr das nicht tut werdet ihr keinen Spaß haben. Also: Schmunzler Nummer 3.

Im Großen und Ganzen sind Inder aber sehr hilfsbereit und in einem noch höheres Maß neugierig. In den meisten Fällen, hat das zur Folge, dass innerhalb kürzester Zeit eine Menschenmenge um euch steht. Meistens findet sich zumindest eine Person die eure Frage versteht oder sogar Englisch spricht.

Gerade im Bereich Toleranz und Fremdenfeindlichkeit können sich hier viele Deutsche eine Scheibe abschneiden. Die Religiöse Toleranz ist in Indien aber einzigartig. In vielen Ländern zuvor wurde man ganz klar auf seine Religion angesprochen. Wenn man sagt, dass man Christ ist wurde dies immer akzeptiert und es gab nie eine ungemütliche Situation. In Indien hingegen wird die Frage gar nicht gestellt. Für jeden den wir getroffen haben war klar, wir sind alle erst einmal Menschen, wir haben alle einen gemeinsamen Nenner. Dann gibt es Hindus, Muslime, Buddhisten, Christen und noch einige andere. Aber alle haben wieder eines gemeinsam, sie glauben an etwas Höheres, einen Gott.

 

Anna:

Die Hitze lässt einfach nicht nach, weshalb wir unseren Rhythmus geändert haben und dadurch mehr zusammenhängende Radl-Zeit, als auch Ruhe-Zeit haben. Wir fahren an zum Teil riesigen Feldern vorbei, doch die Landschaft verändert sich nur langsam. Auch die Thalis, unser klassisches Mittagsessen verändert sich, wobei unsere Mägen anfangen zu streiken. Wir kochen wieder öfters selber oder essen Zwieback und Kekse.

Chilli-Überfluss

Chilli-Überfluss

 

Was mir gefallen hat, waren die Kuhfladentürme. Der Kuhmist wird mit Stroh vermischt, geformt und dann zum Trocknen gestapelt. Damit wird Feuer gemacht und in und auf dem Feuer Essen gebacken bzw. gekocht, wie Christian schon geschrieben hat.

Ein wahrer Schock hingegen erlebte ich während der Bootstour am Ganges, in Varanasi. Die Hinduisten glauben, wer hier seinen Leichnam verbrennen lässt, kommt direkt in den Himmel. Am Ufer des Ganges werden deswegen täglich hunderte Leichen verbrannt, wobei bei Männern der Brustkorb und bei Frauen der Hüftknochen übrig bleibt. Die Asche und der Knochen werden dem Ganges übergeben, was diesen dementsprechend verschmutzt. Keine 50m weiter baden sich zeitgleich die Pilger/Einheimischen. Dies zu sehen war zwar befremdend aber noch nicht so schockierend wie die Tatsache, dass unser Ruderer sich mit dem Wasser des Ganges den Mund ausgespült hat. Sind die Einheimischen dermaßen abgehärtet oder haben sie dauernd Durchfall? Oder essen sie deswegen soviel Chilli – wirkt das desinfizierend?

Ich muss sagen, seit einiger Zeit bevorzuge ich ein Loch im Boden jedem normalen Sitzklo, weil es hygienischer ist. Eine neue witzige Entdeckung war nun das „Steh-am-Sitz-Klo“

das Steh am Sitzklo

das Steh am Sitzklo

 

Es wurde uns nicht leicht gemacht das Land der vielen Götter, Räucherstäbchen und heiligen Flüsse zu verlassen. Die letzten 2 Wochen begleiteten uns Verdauungsprobleme und Gegenwind, was die Vorfreude auf Nepal umso grösser machte. Ich bin dankbar, dass wir auch diesmal einen Haufen lieber Leute begegnet sind, die alle dazu beigetragen haben in eine neue Kultur reinzuschnüffeln und ansatzweise zu Verstehen.

Götter

Götter

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